WZ zur Eröffnung der Ausstellung

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Was hat dieses alte, grüne Dreirad, das einen am Eingang des Sparkassenforums empfängt, wohl mit Wuppertals Jazzgeschichte zu tun? Das Vehikel ist Teil der Ausstellung "Sounds like Whoopataal", die eine ungemein reizvolle Zeitreise für Augen und Ohren durch Wuppertals Rolle in der Welt des Jazz bietet. E. Dieter Fränzel, Herausgeber des gleichnamigen opulenten Jazzbuchs, hat die Schau konzipiert. Zur Eröffnung am Mittwoch Abend platzte die Schalterhalle sprichwörtlich aus allen Nähten - und das nicht nur den üblichen Verdächtigen der Wuppertaler Jazz-Szene. (...) Sebastian Pantel

WZ am 25.11.2006 - Ein Musiker mit Geld, das swingt einfach nicht

Klangvoll: Szenegrößen beim Jazztalk im Sparkassenforum zu Gast

Die fröhlichen alten Herren lassen sich gar nicht mehr vertreiben von der Bühne im Sparkassenforum. (...) Musik und Erinnerungen im "Jazztalk" - die Macher des Buches "Sounds like Whoopataal" und der gleichnamigen Ausstellung in der Sparkasse haben Zeitzeugen aus den 50ern und 60ern in der Zeit des ersten Jazzclubs im Tal, zum Anfassen und anhören versammelt. (...) Sebastian Pantel

WZ am 19. Dezember 2006 - Jazz Ikonen im musikalischen Gipfeltreffen

Es war ein Gipfeltreffen der besonderen Art. Nach fast 40 Jahren nahmen zwei hohe Repräsentanten wieder Kontakt auf - und der Ton stimmte noch. Die Rede ist von den Musikern Bernd Köppen und Peter Brötzmann, die je auf ihre Weise Wuppertal zum Ruf einer Hochburg der frei improvisierten Musik verholfen haben. Mittwoch trafen sich beide im Rahmen der Ausstellung "Sounds like Whoopataal" zum Gesprächskonzert mit Jazzexperten Michael Rüsenberg.

Wuppertal in der Welt des Jazz / Wuppertal in the World of Jazz

Aus dem Newsletter des Jazzinstitut Darmstadt

Am 8. November eröffnete in der Stadtsparkasse Wuppertal eine beeindruckende Ausstellung zum Jazz in Wuppertal. E. Dieter Fränzel, der bereits das exzellente Buch "sounds like whoopataal. Wuppertal in der Welt des Jazz" (Klartext-Verlag, Essen, 2006) herausgegeben hatte, setzt dieser dokumentarischen Arbeit mit der Ausstellung noch eine Krone auf. Unzählige Fotos, knappe, informative Texte, Bücher und Schallplatten, Plakate, Instrumente, aber auch Kunstwerke, Bilder und Skulpturen, die sich mit dem Jazz beschäftigen oder von ihm inspiriert wurden, führen ein in eine städtische Jazzgeschichte, die weit über die Freejazzer hinausweist, für die Wuppertal allgemein bekannt ist. Bei der Eröffnung sprach der Sparkassendirektor, Herr Vaupel, der Ausstellungsmacher E. Dieter Fränzel selbst sowie Wolfram Knauer vom Darmstädter Jazzinstitut. Der fragte sich, wieso ausgerechnet in einer Mittelstadt wie Wuppertal künstlerische Entwicklungen möglich seien, die in mancher Metropole schwierig wären. Seine Erklärung: "Es ist vielleicht die Chance der mittelgroßen Städte, dass sie Fantasien ermutigen, Experimente im kleineren Kreis, dass in ihnen der Bürgerstolz auf die Avantgarde leichter scheint als in den Metropolen, in denen man weit mehr zur kritischen Distanz neigt. Da gibt es weniger örtliche Konkurrenz, es gibt weniger die Hektik der Großstadt, es gibt ein ruhigeres Diskussionsklima, und auch die Bevölkerung ist kulturell weniger abgestumpft. Man spürt einen Stolz auf Projekte, die in der Großstadt neben unzähligen anderen Aktivitäten wohl oft untergingen. Solche Mittelstädte können also den vermeintlichen Kulturzentren tatsächlich oft um einige Längen voraus sein." Knauer verwies auf die Vorgeschichte der Freejazz-Bewegung in Wuppertal, das Thalia-Theater, den Sender Elberfeld, den Klarinettisten und Saxophonisten Ernst Höllerhagen, der als "Benny Goodman des Wupper-Tals" bekannt wurde, und auf Wolfgang Sauer, den in den 50er Jahren wohl bedeutendsten Jazz- und Bluessänger Deutschlands. Er betonte die Bedeutung der Entwicklungen, die von Peter Brötzmann und Peter Kowald angestoßen wurden. Und er forderte die zur Ausstellungseröffnung zahlreich erschienenen (mehr als 500) Besucher auf, stolz zu sein auf ihre Stadt und deren Musiker und deren kreative Impulse. Ein Konzert mit dem Saxophonisten Wolfgang Schmidtke, dem Schlagzeuger Dietrich Rauschtenberger und dem Kontrabassisten Christian Ramond rundete die Eröffnung auch musikalisch ab. Zu den dreien gesellte sich der Künstler Helge Leiberg, der auf zwei Overheadprojektoren live zur Musik zeichnete und malte, Bilder und Farbflächen entstehen ließ und wieder verwischte und so die gerade in Wuppertal immer vorhandenen Verbindungen zwischen den diversen Künsten dokumentierte. Die Ausstellung ist noch bis Anfang Januar zu sehen und absolut empfehlenswert.